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Flexible Wohn(t)räume im Alter

Bis zum Jahr 2060 wird sich die Zahl der über 80-Jährigen fast verdreifachen. Der Anteil der über 65-Jährigen wird von jetzt 21 Prozent auf 33 Prozent steigen. So die Prognosen des Statistischen Bundesamtes.

Bildquelle: Adobe Stock

Für die meisten von uns ist ein Eigenheim eine Anschaffung fürs Leben, soll es uns doch in jungen Jahren, aber vor allem auch im Alter ein sorgenfreies Leben ermöglichen. Wohnen trägt gerade im Alter ganz entscheidend zu Wohlergehen und Lebensqualität bei.

Ein Eigenheim, das diesen Wunsch erfüllt, sollte in jungen Jahren genügend Wohnraum bieten: Für ein Leben mit Kindern werden Kinderzimmer und Spielfläche benötigt. Junge Paare ohne Kinder oder Singles wünschen sich offenes, großzügiges Wohnen. Auch bei diesen Lebenskonzepten wird häufig ein Arbeitszimmer oder ein Gästezimmer benötigt. Im Rentenalter hingegen sollte die Immobilie nicht zu groß sein und sich an die geänderten Bedürfnisse anpassen lassen.

Um diese Ansprüche erfüllen zu können, sind flexible Wohnkonzepte gefragt. Ein Beispiel: Wenn man Erd- und Obergeschoss eines Hauses so anlegt, dass sie auch separat genutzt werden können, kann man im Alter das Erdgeschoss selbst bewohnen und das Obergeschoss vermieten. Das reduziert nicht nur die eigene Wohnfläche, sondern bessert gleichzeitig die Rente auf.

Die offene familienfreundliche Bauweise - Wohnen, Essen und Kochen in einem Raum-, die bei Neubauten aktuell vorherrscht, bietet ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten. Durch eine Unterteilung des großen Raumes durch leichte Trennwände oder Schrankeinbauten entstehen mehrere kleine Räume. Dies kann nötig werden, wenn ein Partner pflegebedürftig wird oder aber Pflegekräfte im Haus wohnen sollen. Diese räumliche Veränderung kann auch Alterswohngemeinschaften möglich machen, denn immer mehr aktive alte Menschen ziehen das Leben in Gesellschaft vor, als alleine in den eigenen vier Wänden zu leben.

Damit sich diese Umbauten verwirklichen lassen, sind ein guter Schallschutz, ein separates Treppenhaus und eine vorausschauende Wasser- und Elektroinstallation notwendig. Ebenerdige Fenster, die von vielen Räumen aus einen Zugang zur Terrasse oder in den Garten ermöglichen, tun ihr Übriges. Ganz generell profitiert jede Generation von einem Haus ohne Stolperfallen, denn auch junge Menschen sind vor Krankheit und Unfällen nicht gefeit.